Nora in East Dubuque

Ein Bericht über die Homecoming week!

MONTAG

Endlich hatte Homecoming angefangen! Der erste Tag war Twin Day. Meine Gastschwester Andrea und ich haben uns als Peanut Butter und Jelly Sandwich verkleidet, wir haben sogar zwei riesige Messer aus Pappkarton gemacht und sind den ganzen Tag damit in der Schule rumgelaufen. Manche Leute haben sich natürlich einfach nur gleich angezogen, aber andere wiederum hatten ausgefallenere Ideen; meine Freundin Janessa zum Beispiel hatte von sich selbst ein überdimensionales Bild ausgedruckt und auf Pappkarton geklebt. Die Schulstunden während dieser Woche wurden insgesamt verkürzt, sodass wir jeden Tag eine halbe Stunde früher aus hatten und die Klassenstufen sich gegenseitig bei diversen Spielen gegeneinander behaupten können - auf dass eine von ihnen am Ende gewinne.

DIENSTAG

Heute war Rock and Roll Day und ich hatte eigentlich vorgehabt mit einem Stein und einem Croissant (also einer ‚Crescent roll’) in die Schule zu kommen, habe mich dann aber doch um entschieden, als meine Gastmutter Michelle mir einen alten „Pudel skirt“ raussuchte und bin im Look der 50er- Jahre gegangen. Die Klassenstufen haben sich wieder vor Schulschluss in der Sporthalle versammelt und wir haben gegeneinander Tauziehen müssen, Volleyball mit Wasserbomben gespielt etc. Am Ende muss jede Klassenstufe (Freshman, Sophomores, Juniors und Seniors) den Satz „We will beat them“ rufen- wer am lautesten schreit, gewinnt.

MITTWOCH

Andrea und ich hatten uns heute vorgenommen extra frühzeitig in die Schule zu fahren, doch dann hat mein Cogsworth Kostüm (Die Standuhr aus „Die Schöne und das Biest“), das mein Gastvater Marty mir gestern Abend extra noch für den Disney Day gebastelt hat, nicht ins Auto gepasst! Es war nämlich aus Pappkarton,dreidimensional und riesengroß, ich konnte es sogar anziehen. Ich war natürlich furchtbar enttäuscht und wir mussten ohne es in die Schule fahren. Nach der dritten Stunde erwartete mich jedoch eine Überraschung: Das Kostüm stand im Sekretariat zum Abholen bereit! Meine Nachbarin hatte es mit ihrem großen Van für mich in die Schule gebracht! Ich war sehr glücklich, nur wurde es von da an schwer mich in den Gängen zu bewegen, da ich mit meinem großen Kostüm ständig irgendwo anstieß (siehe Bild). Fast alle Juniors verkleideten sich als 101 Dalmatiner, aber es gab auch Alice im Wunderland, Lilo und Stich, Winnie Pooh usw. Wir mussten wieder Tauziehen, aber auch Lieder erkennen.

DONNERSTAG

Donnerstags ist immer (jedes Jahr) Class Distinction Day, das heißt, jede Stufe muss sich anders anziehen. Die Juniors mussten im 70er- Jahre Look kommen, also habe ich bunte Peace Zeichen ausgeschnitten und sie mir mit Tesa überall auf meine Klamotten geklebt. Viel Neues gab es heute nicht, aber ich freue mich schon auf morgen: Dann ist nämlich die Homecoming Parade und das Footballspiel!

FREITAG

Leider war heute der letzte Tag der Homecoming Woche; sie endete mit dem Spirit Day („ To show our Warrior pride“). Wir hatten uns zuvor einfache, einfarbige T-Shirts gekauft und diese mit dem Schullogo, den Namen und Nummern der Footballspielern, dem Jahresmotto („Our Time“) usw. beschriftet, beziehungsweise angemalt. Jeder hatte sein T-Shirt heute an und versuchte zudem noch alle Schulfarben (blau und weiß) zu tragen, indem jeder sich Ketten, Hosen, Socken et cetera dieser Farben anzog. Mitten in Geschichte marschierte die Schulband lauthals durch die Gänge was in einer riesigen Parade der gesamten Klassen endete. Nach der Schule habe ich geholfen die Cafeteria zu dekorieren für den Homecoming Ball morgen, bevor ich dann zur Parade musste. Die Parade war wie unsere Paraden an Fasching, nur dass es nur vier Umzugswagen gab, nämlich einen von jeder Klassenstufe (Wir hatten uns letzte Woche getroffen und sie selbst gebaut). Auf unserem Wagen war eine riesige Filmrolle und eine Filmklappe auf der Stand „Once upon our time“ – passend zum Jahresmotto also, gemischt mit dem Satz „once upon a time“ mit dem alle Märchen beginnen. Die Parade selbst ging eigentlich sehr kurz, aber es hat trotz Nieselregens sehr viel Spaß gemacht. Ich wollte schon immer einmal auf einem Umzugswagen sitzen und Kindern Süßigkeiten zuwerfen! Trotzdem war es irgendwie schade, dass die ganze Arbeit, die wir für den Bau dieses Wagens gebraucht hatten, nur für 10 kurze Minuten war. Ich hatte keine Zeit lange traurig zu sein, denn bald begann schon das Homecoming Footballspiel gegen unseren Erzfeind: Die Galena Pirates!! Natürlich haben die Warriors (also wir) gewonnen.

SAMSTAG

Heute Morgen bin ich zu einem Footballspiel meines kleinen Gastbruders Andrew gegangen. Es war sehr kalt und sehr matschig und ich war froh, als ich Zuhause unter die warme Dusche konnte, besonders auch weil ich mich gleich danach für den Ball fertig machen musste. Mein Kleid hatte ich mir von einer Freundin ausgeliehen, es war ein hübsches braunes Cocktailkleid. Meine Haare hat mir meine Gastschwester Amanda gemacht und auch mein Makeup - sie ist wirklich begabt in solchen Dingen und hat mich 1 ½ Stunden bearbeitet! Meine Freundin Sarah hat mich abgeholt und wir sind zum Mississippi Riverwalk gefahren um dort mit noch anderen Leuten (insgesamt 18) Fotos von uns zum machen. Es war so so kalt! Letztendlich sahen die Fotos wirklich gut aus, aber ich war trotzdem sehr froh nicht noch länger mit meinem kurzen, luftigen Kleid im Oktober  draußen sein zu müssen. Bei Sarah gab  es dann ein Buffet wo alle meine Freunde sich getroffen, gegessen und den Nachmittag zusammen verbracht haben. Abends sind wir dann in die Schule zum Tanz gefahren und die Zeit verging wie im Flug. Der ganze Tag hat mir wirklich unheimlich Spaß gemacht, genauso wie die Woche insgesamt auch. Homecoming ist klasse!