Antonia in Vero Beach

Vero Beach, meine zweite Heimat!

Ein Jahr ins Ausland gehen, davon träumen viele und ich habe mir diesen Traum erfüllt. Ich wusste schon in der sechsten Klasse, dass ich ein Jahr in die USA möchte. Ich habe mir das wie bei High School Musical vorgestellt und hatte dementsprechend auch hohe Erwartungen an mein Auslandsjahr.

Drei Jahre später war ich dann alt genug, um meine Bewerbung abzuschicken. Natürlich musste es into sein, da meine Cousine kurz vorher mit into in Kalifornien war. Wenig später kam dann auch die Einladung zum Vorstellungsgespräch, kurz darauf die Zusage und dann vergingen die restlichen neun Monate wie im Flug. Das Vorbereitungsseminar war klasse und hat mir sehr viel Spaß gemacht. Ich habe zwar erst spät meine Gastfamilie bekommen, doch wie heißt es so schön? „Das Beste kommt zum Schluss“.

Am 16. August saß ich dann im Flieger nach New York City. Der Abschied von meiner Familie und meinen Freunden fiel mir nicht so schwer, da ich wusste, dass ich sie in zehn Monaten wiedersehen würde. In New York auf dem Rockefeller Center habe ich erst realisiert, dass ich in den USA bin und erst in zehn Monaten nach Hause kommen würde. Fünf Tage später saß ich dann im Flieger nach Florida. Ich hatte vorher leider keinen Kontakt zu meiner Gastfamilie aufnehmen können, aber die Überraschung vier Leute mit einem Schild, wo mein Name draufstand, zu sehen, war überwältigend. Ich verstand mich auf Anhieb mit ihnen und über die zehn Monate habe ich sie in mein Herz geschlossen. Wir haben zusammen gelacht und geweint und haben auch einiges gemeinsam gemacht. Wir waren oft am Strand und auf Konzerten, sowie bei Relay for Life, einer Krebsspende-Aktion wo man 24 Stunden ums Footballfeld geht, um Geld zu sammeln.

Des Weiteren sind wir jeden Sonntag zur Kirche gegangen, doch war diese komplett anders als eine Katholische Deutsche Kirche. Die Kirche hat viele Picknicks in Parks oder am Strand ausgerichtet und Weihnachten waren wir auch im Park, natürlich bei 20°C in T-Shirt und von Heimweh war keine Spur. Mit der Youthgroup sind wir auch z.B. shoppen gefahren oder auf Konzerten oder haben uns einfach so getroffen und haben lustige Dinge gemacht. Dort habe ich meinen besten Freund kennengelernt und wir haben immer noch viel Kontakt. Allgemein sind die Leute aus der Kirche sehr nett gewesen und einige sind wirklich gute Freunde von mir geworden.

Auch in der Schule habe ich viele Freunde gefunden, doch musste ich einmal die Schule wechseln, da meine Gastfamilie aus beruflichen Gründen umgezogen ist. Das war aber kein Problem, zwar hatte ich grade mit Soccer angefangen und mein Team war echt gut, doch habe ich an der neuen Schule schnell Anschluss gefunden. Das Highlight jeder Woche war natürlich das Footballgame, welches ich immer mit Freunden gesehen habe, auch wenn das Footballteam nicht so gut war. Am besten hat mir Kunst gefallen und dort habe ich auch eine gute Freundin kennengelernt. Wir haben gemeinsam die UCF (University of Central Florida) besichtigt, wo sie diesen Sommer anfängt zu Studieren. Ich hatte viel Spaß in der Schule und bin auch gerne hingegangen, auch wenn sie jeden Tag um 7.10 Uhr angefangen hat und ich jeden Tag die gleichen Stunden hatte.

Als es dann soweit war und die zehn Monate vorbei waren, wollte ich nicht gehen - Ich wollte am liebsten dort bleiben! Der Abschied von all meinen neuen Freunden, meinem besten Freund und meiner neuen Familie fiel mir sehr schwer und ich vermisse sie jeden Tag.

Allem im allem kann ich sagen, dass ich sehr stolz auf mich bin und es jederzeit noch mal machen würde. Es war definitiv das beste Jahr meines bisherigen Lebens.